Feigwarzen

Feigwarzen sind häufig. Wir sprechen von sogenannten Condylomen oder genauer : Condylomata acuminata, „Spitzwort : Condys“.

Das Bild zeigt Feigwarzen in 20-facher Vergrößerung.

Man geht davon aus, daß etwa 1% der Bevölkerung Feigwarzen haben. Häufig werden diese erst spät bemerkt oder mit „Muttermalen“ oder anderen Hautveränderungen „verwechselt“.

Bei neu aufgetretenen Hautveränderungen im Genitalbereich oder perianal („um den After herum“) muss an Feigwarzen gedacht werden.

Die Übertragung erfolgt vor allem durch Geschlechtsverkehr. Daß man sich auf Toiletten oder in der Sauna ansteckt ist nicht ausgeschlossen, aber eher unwahrscheinlich. 

Feigwarzen werden durch Viren verursacht, von den sogenannten HP-Viren = HPV = humane Papillomviren. 

HPV kann „Krebs“ auslösen, bspw. Gebärmutterhalskrebs, „Krebs im Rachen“. Muss aber nicht sein. Die HPV werden mit sogenannten „Nummern“ klassifiziert. Am häufigsten sind insbesondere die Nummern 6 und 11. Diese sind „low risk“, machen also eher selten „Krebs“. Nummer 16 und 18 dagegen sind „high risk“. Welche „Nummer“ vorliegt kann man mit speziellen Untersuchungstechniken nachgewiesen werden. 

Es ist davon auszugehen, daß die Mehrheit der Bevölkerung schonmal Kontakt mit HPV hatte. Warum nun manche Menschen Feigwarzen bekommen und andere nicht ist unklar. Das Auftreten der „Warzen“ nach Ansteckung kann Monate später sein.

Heutzutage gibt es eine Impfung gegen HPV. Zugelassen ist diese für Mädchen und neuerdings auch fürs Jungs, die bisher keinen Geschlechtsverkehr hatten.

Neben der operativen Entfernung, bspw. mit Laser können HPV mittels der Kryotherapie („Eisbehandlung“ mit Flüssigstickstoff) und diversen Lokaltherapeutika (Cremes, Tinkturen) behandelt werden.




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